Mental Load

Mentale Überlastung – Mental Load – ist ein Begriff, der mir seit der Konzeptplanung für MamiCare immer wieder begegnet. Der Begriff „Mental Load“ wird so beschrieben, dass häufig bei Frauen Aufgaben hängen bleiben, die nicht immer genau zu benennen sind, die aber täglich wieder bewältigt werden müssen.

Das heißt für unser Mami-Dasein, dass wir Mamis – zuerst schleichend und unbewusst – die Aufgabe übernehmen, den Familienalltag mit allem, was daran hängt, zu organisieren und dabei alles im Blick zu haben und nichts zu vergessen.

Das sind Dinge wie „das Kind braucht eine neue Jacke“, „haben wir genug Klopapier im Haus?“, „bevor wir das Haus verlassen, darf ich nicht vergessen, die Waschmaschine auszuräumen“, „was schenken wir Oma zum Geburtstag?“, „Kuchen backen für das Schulfest und in die Helferliste eintragen“ und so weiter…, jeder Mami werden dazu noch viele andere Beispiele einfallen.

Die anderen Familienmitglieder erleben dadurch die Mami als diejenige, die den Gesamtüberblick über ALLES hat und dass sie sich selbst gar nicht darum kümmern müssen – das erledigt ja Mami!

Und genau da beginnt das Hamsterrad, der Teufelskreis → je mehr wir Mamis an alles denken und organisieren, umso weniger tun das die anderen Familienmitglieder. Vor allem die Kinder erleben das Zuhause als „Schlaraffenland“, wo sich alle organisatorischen Dinge von selbst erledigen und alles wie von Zauberhand wieder aufgefüllt wird… Das führt dann dazu, dass immer mehr dieser Aufgaben, die man ständig im Kopf haben muss, immer üppiger und damit zur großen Last für die Mamis werden – sie können nicht mehr zur Ruhe kommen, da sie ständig in Sorge sind, etwas zu vergessen.

Irina schreibt in ihrer Vorstellung davon, welch wichtige Erkenntnis für sie war, dass ein gesunder Egoismus zum Mami-Dasein dazu gehört. Das ist so wichtig ist, denn ansonsten geben wir uns als Mensch auf. „Wenn Du Dich aufgibst, dann verlieren Deine Kinder die wichtigste Bezugsperson!“

Und da komme ich wieder zu meinen Lieblings-Themen Loslassen und Vertrauen:

Die Verantwortung loslassen und Vertrauen in die Selbstkompetenz der Kinder und Familie zu haben. Das gelingt natürlich nicht von jetzt auf gleich, es ist aber so immens wichtig für unser Wohlergehen – das der Mamis – und gleichzeitig stärken wir damit die Selbständigkeit und Selbstverantwortung unserer Kinder.

Wie ich in meiner Vorstellung zum einen benenne: Je mehr Vertrauen wir in unsere Kinder und Familie haben, umso mehr kann ich als Mami loslassen und gut für mich selbst sorgen.

Ein anderer für mich so wichtige Punkt dabei ist das Rollenbild der Mutter und Frau, das wir unseren Kindern und auch Partnern mitgeben: Wenn wir unseren Kindern zeigen, dass wir es uns wert sind, für uns einzustehen und gut für uns selbst zu sorgen, können wir ihnen das Bild einer starken Mutter, einer selbständigen, sich ihrer Stärken und besonderen Fähigkeiten bewussten, sehr starken Frau mitgeben.

Ich freue mich sehr darauf, mit Euch zu diesem sehr wichtigen Thema in unseren Seminaren und Workshops zu arbeiten und Euch, zusammen mit Irina, Möglichkeiten und Handlungsoptionen zu Eurer Unterstützung mitgeben zu können.

Passt gut auf Euch auf, Pascale