Pascale Kreuzer

Hallo, ich bin Pascale und der zweite Teil von MamiCare. Ich wurde nach heutiger Sicht früh Mutter und begann mein Mami-Dasein bereits mit 25 Jahren. Meine beiden Kinder sind schon einige Jahre erwachsen und stehen auf eigenen Beinen in ihrem eigenem Leben. Aus dieser Sicht und Erfahrung heraus kann ich Euch inbrünstig und mit ganz viel Herz sagen:

Mami sein endet nie!

Die Mamis sind immer emotional mit ihren Kindern verbunden und machen sich Sorgen, dass es ihren Kindern gut geht. Das ist einerseits gut so, da das die einzigartige Verbindung zwischen Mamis und ihren Kindern ist, trotzdem ist die Mami auch dafür verantwortlich, gut für sich selbst zu sorgen – auch zum Wohle ihrer Kinder!

Ich habe viele Jahre als Erzieherin gearbeitet – nach der Geburt meiner Kinder in Teilzeit – und war bis zum Abschluss ihrer Schulausbildung die „normale“ Mami, die immer für ihre Kinder und Familie da ist: die morgens die Kinder betreut und in Kindergarten oder Schule schickt, die dann selbst arbeiten geht, am Nachmittag nachhause kommt und dann voll für die Familie und deren Anliegen und Bedürfnisse sowie auch das „Zuhause für die Familie pflegen“ – Haushalt! – da ist.
Wir führten ein sehr aktives Familienleben, das heißt, dass unsere Kinder nachmittags viel Zeit in verschiedenen Gruppen und Vereinen verbracht haben. Das musste alles organisiert und geplant werden und darüber hinaus wollte ich meine berufliche Weiterentwicklung durch Fort- und Weiterbildungen voran bringen. Das ist ein Alltag, in welchem man sich als Mami vor lauter „alles für die Familie und den Job tun“ schnell verlieren kann und dann nicht mehr gut für sich sorgt. Dabei ist es aber so wichtig, eben nicht den Kindern und der Familie alles abzunehmen und für alle ständig zur Verfügung zu stehen. Als Erzieherin wusste ich, wie wichtig es ist, die Kinder als selbstverantwortliche Menschen mit Selbstwirksamkeit und immensen Kompetenzen zu sehen – nur durch diese professionell pädagogische Haltung ist Entwicklung von Selbständigkeit und Autonomie möglich!

Als Mutter/Mami fiel es mir oft schwer, Verantwortung an meine Kinder und auch Familie für ihr eigenes Tun und Leben abzugeben, ich fühlte mich immer für alles verantwortlich – das Mami-Dasein ist eben eine ganz andere Rolle als die der Erzieherin!!

Dabei ist es so wichtig, dass die Mamis das Vertrauen in ihre Kinder haben oder auch neu entdecken, dass ihre Kinder ihr Leben selbst- und eigenständig meistern können und vor allem müssen. Wir Mamis können sie dabei „nur“ unterstützen und bestärken, indem wir ihnen zutrauen, ihren eigenen Weg gehen zu können – natürlich mit unserem Schutz und der Fürsorge vor Gefahren, die sie selbst noch nicht einzuschätzen wissen.

Das Wunderbare an diesem Punkt ist, dass ich jetzt in Elterngesprächen oder Workshops mit Mamis erlebe, dass dieses Vertrauen und Zutrauen an ihre Kinder die Mamis sehr entlastet – weil sie durch dieses Vertrauen in sich und ihre Familie auch mehr Zeit und Raum für sich nutzen – sie stärken sich selbst!! Ein wichtiger Punkt für mich ist dabei auch, dass wir Mamis das prägendste Vorbild für unsere Kinder sind: wir leben ihnen die Mutterrolle vor und mit diesem Bild und Rollenverständnis gehen unsere Kinder in ihr (Erwachsenen-) Leben. Wenn wir unseren Kindern zeigen, dass wir es uns wert sind, für uns einzustehen und gut für uns selbst zu sorgen, können wir ihnen das Bild einer starken Mutter, einer selbständigen, sich ihrer Stärken und besonderen Fähigkeiten bewussten, sehr starken Frau mitgeben.

Nach dem Schulabschluss meiner Kinder habe ich eine dreijährige zertifizierte Weiterbildung zur systemischen Coach sowie das zertifizierte Qualifizierungsprogramm zur Fortbildungsreferentin absolviert. Im Alter von 47 Jahren bin ich in die Freiberuflichkeit gestartet (CBF – Coaching, Beratung und Fortbildung) und habe seitdem das wunderbare Arbeitsfeld, täglich mit Menschen daran zu arbeiten, ihre Stärken und Ressourcen (wieder-) zu entdecken und sie damit in ihrer Selbstwirksamkeit und persönlichen Weiterentwicklung zu stärken.

Ich bin so dankbar, dass Irina mich eingeladen hat, dabei zu sein bei ihrer wertvollen und tollen Idee MamiCare zu gründen, um Mamis etwas Gutes zu tun und sie dadurch zu stärken. Irina macht mir immer wieder deutlich, wie gut wir beide uns mit unseren unterschiedlichen Mami-Daseins und Lebenswegen, Lebenserfahrungen, Ausbildungen aber vor allem auch durch unsere Leidenschaft für dieses große Unternehmen ergänzen – und jetzt freuen wir uns sehr auf den Start, und darauf, Dich mit unseren Ideen zu ermutigen und zu inspirieren!